Lückenhafte Sicherheitskonzepte bei klein- und mittelständischen Unternehmen

Die IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – ein Thema, das oft hinten angestellt wird. Klar, gerade wenn man das Thema lange vernachlässigt hat, erfordern die nötigen Maßnahmen Zeit, Kosten und personellen Aufwand. Doch in Zeiten, in denen Hackerangriffe immer raffinierter und häufiger werden, kann sich kein Unternehmen mehr Kompromisse bei der IT-Sicherheit erlauben. Die eigenen digitalen Systeme sind einfach zu wichtig, und die Folgen eines erfolgreichen Angriffs können katastrophal sein.

Leider investieren viele KMU nicht genug in die IT-Sicherheit, dabei gibt es durchaus effektive und preisgünstige Lösungen, die auch für KMU geeignet sind. Der erste Schritt, um das Niveau der IT-Sicherheit zu verbessern, ist, den aktuellen Stand der eigenen Sicherheitsmaßnahmen zu prüfen. Gerade KMU stehen oft im Mittelpunkt von Hackerangriffen, und der Irrglaube, dass nur bestimmte Unternehmen ins Visier genommen werden, ist grundfalsch. Jeder Betrieb ist ein potenzielles Ziel für Erpressungen mit Ransomware.

Eine gute Lösung, um die IT-Sicherheit zu verbessern, ist die Auslagerung von IT-Sicherheitsmaßnahmen in die Cloud. Die Systeme bei Cloud-Anbietern sind durch eigene Sicherheitstechniken geschützt und befinden sich in der Regel auf dem höchsten Niveau. Mit Security-as-a-Service (SECaaS) stehen Services zur Verfügung, die Firewall, aktive Angriffsabwehr und sogar VoIP-Schutz bereitstellen.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Jedes Unternehmen sollte einen Notfallplan für die IT konzipieren, der alle Schritte bei einem Vorfall koordiniert und sicherstellt, dass jede Person weiß, was zu tun ist. Ein Kommunikationsplan ist beispielsweise wichtig, um bei einem Problem sofort die richtigen Personen und externen Stellen zu informieren.

Ein wichtiger Teil des Notfallplans ist auch die Auswahl eines Datenrettungsunternehmens. Es ist sinnvoll, frühzeitig einen Partner auszuwählen, der schnell und zuverlässig alle notwendigen Dienstleistungen bereitstellen kann. Dazu zählt in erster Linie die Wiederherstellung von Daten, aber auch die IT-Forensik-Analyse spielt nach einem Cyberangriff eine wichtige Rolle. Durch die Analyse können Sicherheitslücken geschlossen werden, und zukünftig sind Attacken auf diesem Weg nicht mehr möglich.

Eine weitere wichtige Investition ist die in Backup-Systeme. Beim Kampf gegen Ransomware-Attacken sind Backups faktisch die letzte Verteidigungslinie. Gelingt es Angreifern, die Systeme zu infiltrieren und Daten mit Ransomware zu verschlüsseln, rettet ein aktuelles sowie vollständiges Backup das Unternehmen. Die 3-2-1-1-Regel ist ein Standard für Backups, der besagt, dass es zu jedem Zeitpunkt zumindest drei aktuelle Datensicherungen geben muss. Für Backups kommen mindestens zwei unterschiedliche Speicherlösungen zum Einsatz, und eine dieser Sicherungen muss sich außerhalb des Netzwerks des Unternehmens befinden. Zusätzlich ist eine der Sicherungen so konfiguriert, dass diese schreibgeschützt ist.

Für KMU klingt dies vielleicht schwer umsetzbar, aber tatsächlich gelingt dies mit der Kombination aus einem Cloud-Backup, einem lokalen Sicherungsserver, beispielsweise einem NAS, sowie einem zusätzlichen Laufwerk, das vom Netzwerk getrennt ist. Damit bleiben auch die Kosten in einem überschaubaren Rahmen. Insgesamt ist es wichtig, dass KMU ihre IT-Sicherheit ernst nehmen und in effektive Lösungen investieren, um sich vor Hackerangriffen zu schützen. Durch die Kombination von Cloud-Sicherheit, Notfallplanung und Backup-Systemen können KMU ihre IT-Sicherheit verbessern und sich vor den Risiken des digitalen Zeitalters schützen.