Rechtsanwältin Pia Löffler beim 110. Unternehmerstammtisch in Laim
LinkedIn im Fokus – Pia Löffler beim 110. Unternehmerstammtisch in Laim

Das kennen doch alle LinkedIn-User: Man meldet sich an beim Business-Netzwerk und schon wird man mit den Ergüssen von Selbstdarstellern und Möchtegern-Managern geflutet. Wie man sich wirksam davon abgrenzt und es besser macht, erläuterte Rechtsanwältin Pia Löffler am 26. Juni 2025 beim 110. Unternehmerstammtisch.

Pia Löffler, die neben ihrer Anwaltskanzlei auch noch eine Onlinemarketing-Agentur für Anwälte betreibt, darf als ausgewiesene Expertin auf diesem Gebiet bezeichnet werden. Zunächst beleuchtete sie die Plattform LinkedIn als Ganzes und gab einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Funktionen und Möglichkeiten, die das Business-Netzwerk bietet. Schnell wurde klar: LinkedIn ist weit mehr als nur eine digitale Visitenkarte; es ist ein mächtiges Werkzeug für Networking, Lead-Generierung und den Aufbau einer persönlichen Marke.

Der Kern des Vortrags drehte sich dann um die Einrichtung eines tragfähigen LinkedIn-Profils. Pia Löffler betonte die Wichtigkeit eines aussagekräftigen Profilbildes, eines prägnanten Slogans und einer detaillierten, aber fokussierten Darstellung des beruflichen Werdegangs. Sie gab wertvolle Tipps, wie man Schlüsselwörter gezielt einsetzt, um sowohl von potenziellen Kontakten als auch Recruitern gefunden zu werden. Besonders hilfreich waren ihre Ausführungen zu den verschiedenen Sektionen eines Profils und wie man diese optimal nutzt, um seine Expertise und Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben.

Ein weiteres Highlight waren die zahlreichen Do’s und Don’ts, die Pia Löffler anschaulich anhand von echten Profilen präsentierte. Von der richtigen Etikette beim Vernetzen über die Dosierung von Beiträgen bis hin zu Fallstricken, die es zu vermeiden gilt – die Referentin deckte alle relevanten Aspekte ab. Es wurde deutlich, dass Authentizität und Professionalität Hand in Hand gehen müssen, um auf LinkedIn erfolgreich zu sein. Insbesondere sollten die bei LinkedIn nur spärlich vorhandenen Formatierungsmöglichkeiten genutzt werden, um Texte im eigenen Profile besser bzw. anders aussehen zu lassen.

Ein weiterer und nicht ganz unwichtiger Aspekt waren die Unterschiede zwischen der kostenfreien und der Premium-Version von LinkedIn. Pia Löffler erklärte anschaulich, welche Funktionen die kostenlose Mitgliedschaft bietet – ideal für den Einstieg und den Aufbau eines grundlegenden Netzwerks. Gleichzeitig zeigte sie auf, welche erweiterten Möglichkeiten die verschiedenen Premium-Abonnements, wie LinkedIn Premium Career, Business, Sales Navigator oder Recruiter, eröffnen. Von detaillierten Einblicken in Profilbesuche, über erweiterte Suchfilter, Artikel und InMail-Nachrichten bis hin zu umfassenden Lerninhalten – Pia Löffler stellte klar, für welche Nutzergruppe sich welche Premium-Option lohnt und wie diese dazu beitragen können, spezifische geschäftliche und berufliche Ziele zu erreichen.

Viele der Anwesenden konnten sich in den Beispielen wiederfinden und wertvolle Impulse für die Optimierung ihrer eigenen LinkedIn-Präsenz mitnehmen.

Der Impulsvortrag von Pia Löffler war nicht nur informativ, sondern auch äußerst praxisnah und inspirierend. Er hat vielen Teilnehmenden die Augen für das enorme Potenzial von LinkedIn geöffnet und konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand gegeben. Der 110. Unternehmerstammtisch war somit eine rundum gelungene Veranstaltung, die einmal mehr bewiesen hat, wie wichtig Vernetzung, Austausch und die Weiterbildung in der heutigen Geschäftswelt sind. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön an Pia Löffler!

Danke auch das Team vom Wirtshauser, die uns wieder freundlich und umsichtig betreut haben! 

Die Folien zum 110. Unternehmerstammtisch können sich unsere Stammtischlerinnen und Stammtischler hier herunterladen. Das Zugangspasswort wurde mit dem Review-Newsletter versendet, bitte kontrolliert Euren Posteingang (und ggf. den Spam-Ordner).

Den nächsten Unternehmerstammtisch gibt es am 31. Juli – natürlich wieder mit einem Impulsvortrag zu einem spannenden Business-Thema. Die Einladungen dafür gehen rechtzeitig raus!

Cybersicherheit im Mittelstand
Cybersicherheit im Mittelstand – Anforderungen, Checks und Tipps vom BMWE

Ab sofort können sich KMU auf bevorstehende Cybersicherheitsanforderungen gezielt vorbereiten

Damit Unternehmen auf die neue Rechtslage der Cybersicherheit vorbereitet sind, stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) Unternehmen mit dem sog. „FitNIS2-Navigator“ ab sofort ein praxisnahes Online-Tool zur Verfügung.

Cybersicherheit umfasst den Schutz von Netzwerk- und Informationssystemen (NIS), ihren Nutzern und anderen betroffenen Personen vor Cybervorfällen und Bedrohungen. Mit der bevorstehenden Umsetzung der EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS2) müssen mehr Unternehmen ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen professionalisieren und umfassende Nachweispflichten erfüllen. Erstmals werden auch viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Start-ups und Handwerksbetriebe verbindlichen Anforderungen an ihre IT-Sicherheit direkt oder innerhalb einer Lieferkette unterliegen.
Parlamentarische Staatssekretärin Gitta Connemann betont: „Cybersicherheit ist Wirtschaftssicherheit. Die digitale Widerstandsfähigkeit unserer Wirtschaft in Europa steht und fällt mit einem hohen Sicherheitsniveau. Unsere Betriebe brauchen Schutz – jetzt. Nur wer digital sicher ist, bleibt wirtschaftlich stark. Europa hat mit der NIS2-Richtlinie dafür Möglichkeiten eröffnet. Die neue Bundesregierung hat es sich im Koalitionsvertrag zur Aufgabe gemacht, den Mittelstand durch Unterstützung besser zu schützen. Wir unterstützen dabei mit dem FitNIS2-Navigator. Damit werden die neuen Regeln verständlicher, Sicherheitslücken besser erkannt und unterstützt diese zu schließen – schnell, nachvollziehbar und wirksam.“

Der FitNIS2-Navigator ist modular aufgebaut und unterstützt Unternehmen in vier aufeinander abgestimmten Schritten:

  1. Quick-Check: Prüfung der eigenen Betroffenheit.
  2. Self-Assessment: Beurteilung der vorhandenen IT-Sicherheitsmaßnahmen.
  3. Delta-Auswertung: Abgleich, in welchen Bereichen Lücken zur Erfüllung der neuen – von der NIS2-Richtlinie im Wesentlichen bereits zwingend vorgesehenen –Anforderungen bestehen.
  4. Aktionspläne: Passgenaue Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der eigenen Sicherheitsmaßnahmen und zur Erfüllung der neuen Sicherheitsvorgaben.

Der FitNIS2-Navigator bietet den KMU neben dem Online-Tool mit Beratungsangeboten und Schulungen sowie Hintergrundinformationen zur NIS2-Richtlinie zudem ein umfassendes Begleitangebot. Damit können sich die Unternehmen schon jetzt auf die neue Rechtslage vorbereiten.

Das Tool ist ein gemeinsames Projekt von „Deutschland sicher im Netz e.V.“ und der Universität Paderborn. Bei der Entwicklung des Navigators wurden Fachexperten, insbesondere aus dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des CyberIntelligence.Institute (CII), hinzugezogen.
Der FitNIS2-Navigator wurde im Rahmen der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ des Förderschwerpunkts Mittelstand-Digital des BMWE entwickelt. Die Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ unterstützt KMU in allen Fragen der Cybersicherheit.

Zum FitNIS2-Navigator geht es hier.

Ein weiteres Angebot, das ergänzend zum FitNIS2-Navigator auf die Anforderung der NIS2-Richtlinie einzahlt, ist die neue ISMS-Werkstatt der Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand. Ein ISMS (Informationssicherheits-Managementsystem) legt Regeln, Methoden und Abläufe fest, um die Informationssicherheit im Unternehmen zu schützen. Die Workshop-Reihe besteht aus fünf Basis- sowie optional zwei Aufbaumodulen und wird regelmäßig wiederholt. Teilnehmende Unternehmen können im Anschluss an ihre Teilnahme wichtige Cybersicherheitsbausteine umsetzen und einen wichtigen Schritt in Richtung NIS2-Konformität gehen. Die Anmeldung erfolgt über https://transferstelle-cybersicherheit.de/die-isms-werkstatt/.

Was ist „Mittelstand-Digital“?

Der Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital“ bietet mit dem bundesweiten Netzwerk der „Mittelstand-Digital Zentren“ und der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ umfassende Unterstützung bei der sicheren und nachhaltigen Digitalisierung. Kleine und mittlere Unternehmen profitieren von konkreten Praxisbeispielen und passgenauen, anbieterneutralen Angeboten zur Qualifikation und IT-Sicherheit. Das BMWE ermöglicht die kostenfreie Nutzung aller Angebote von Mittelstand-Digital. Weitere Informationen finden Sie unter www.mittelstand-digital.de.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE)

Foto: Roman Synkevych

Ausstellung Jean-Marie Bottequin
Einladung zur Kunstausstellung „Shadows of Light“

Wir alle kennen Jean-Marie Bottequin als Mentor, Dozent, Live Coach oder als Experte in Körpersprache – u.a. vom letzten Unternehmerstammtisch in Laim. Vor allem aber ist Bottequin auch Künstler, als Fotograf hat er seit den 60er und 70er Jahren europaweit für Furore gesorgt, für namhafte Magazine fotografiert und mit der Creme de la Creme der Kunstwelt zusammengearbeitet. Nur um mal ein paar Namen zu nennen: Andy Warhol gehört ebenso zu seinen Weggefährten wie Ingmar Bergman, Volker Prechtl, Pina Bausch, Kristoff Penderecki oder Friedensreich Hundertwasser. In der darstellenden Kunst hat Bottequin mit Größen wie George Tabori, Harry Kupfer oder dem legendären Théâtre du Soleil Projekte realisiert. Gemeinsame Aktionen gab es mit Robert Atzorn, Ulrich Tukur oder Katja Riemann bis hin zu Musikikonen wie Marius Müller-Westernhagen, Nina Hagen und selbst dem legendären „Clown aller Clowns“, Oleg Popow.

Seit 1962 stellt Bottequin seine fotografischen Werke in internationalen Museen und Galerien aus – u.a. 1985 Museum of Modern Art in Paris. Jetzt steht wieder eine Ausstellung „Invert Art“ mit dem Titel „Shadows of Light“ an. Im Rahmen der OPEN ART MUNICH wird Jean-Marie Bottequin seine Arbeiten wieder einmal in der renommierten, über 45 Jahre alten Autoren Galerie 1 in München-Schwabing präsentieren.

Alle Unternehmerstammtischlerinnen und Unternehmerstammtischler sind herzlich eingeladen, sich die expressiven Fotografien anzusehen. Um einen Eindruck von der Vielseitigkeit dieser neuen transluziden Fotografien zu erhalten, gibt es einen 16-seitigen Katalog, der für den exklusiven Einführungspreis von nur 15 € – bequem per PayPal bezahlbar – zugesendet werden kann.

Einfach ein E-Mail mit dem Betreff: Ja, bitte Katalog + genaue Adresse im Text an jean-marie@bottequin.de und 15 € an paypal.me/JMBottequin senden. Klassische Überweisungen an IBAN: DE24 7001 0080 0531 5648 04 sind natürlich ebenso möglich, dauern ggf. etwas länger.

  • Vernissage & Lesung: 20. Juni, 19:00 Uhr
  • Dialog-Mittag: Samstag 5. Juli, 12:00 Uhr, Thema „Frau“
  • Finissage: 18. Juli, von 10:00–14:00 Uhr
  • Ort: Autoren Galerie 1, Pündterplatz 6, 80803 München

Die Öffnungszeiten sind: Donnerstag und Freitag: 13:00–18:00 Uhr. 
Samstag: 10:00–14:00 Uhr sowie nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei.

Weitere Ausstellungen:

„Menschlichkeit“ im Wasserturm in Wesel (Stadtwerke), Brandstr. 44, gemeinsame Ausstellung mit Pegasus e.V. von 6. bis 22. Juni 2025.

SWISSARTEXPO im Hauptbahnhof Zürich, von 20. bis 24. August 2025.

Digitalisierungsbremse Deutschland
Digitalisierungsbremse Deutschland: Warum unsere Verwaltung Innovation und Wachstum ausbremst

Deutschland rühmt sich oft seiner Ingenieurskunst und Innovationskraft. Doch ein Blick hinter die Kulissen offenbart eine besorgniserregende Realität: Unsere Verwaltung ist vielerorts noch im letzten Jahrhundert stecken geblieben. Eine Mischung aus undurchdringlicher Bürokratie und einem erschreckenden Digitalisierungsdefizit bremst Innovationen, hemmt das Wirtschaftswachstum und verursacht immense Kosten. Besonders hart trifft es dabei die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), das Rückgrat unserer Wirtschaft, sowie Solo-Selbstständige und Kleinunternehmen, die oft am Rande ihrer Belastungsgrenze agieren.

Bürokratie: Ein undurchdringlicher Dschungel

Wir alle kennen es: Formulare, die man zigfach ausfüllen muss, Anträge, die von einer Abteilung zur nächsten geschickt werden und E-Mails, die ins Leere laufen. Die deutsche Bürokratie ist berühmt-berüchtigt für ihre Komplexität und Trägheit. Jedes noch so kleine Vorhaben scheint an einem Berg von Vorschriften und Genehmigungen zu scheitern. Das kostet nicht nur Nerven, sondern vor allem auch wertvolle Zeit und Geld. Zeit, die Unternehmen stattdessen in die Entwicklung neuer Produkte, die Verbesserung ihrer Dienstleistungen oder die Schaffung von Arbeitsplätzen investieren könnten. Stattdessen wird sie mit dem Ausfüllen von Anträgen und dem Warten auf Bescheide verschwendet.

Die fehlende Digitalisierung: Ein Standortnachteil

Hand in Hand mit der Bürokratie geht die mangelnde Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Während private Unternehmen längst auf digitale Prozesse, Cloud-Lösungen und Künstliche Intelligenz setzen, hinken viele Behörden weit hinterher. Aktenberge statt digitaler Dokumente, Faxgeräte statt sicherer Online-Portale und der persönliche Gang zum Amt statt bequemer digitaler Antragstellung sind leider noch immer die Regel statt die Ausnahme.

Das hat fatale Folgen:

  • Ineffizienz: Manuelle Prozesse sind fehleranfällig und extrem zeitaufwendig.
  • Mangelnde Transparenz: Wo ist mein Antrag? Wann kann ich mit einer Antwort rechnen? Ohne digitale Nachverfolgung bleiben diese Fragen oft unbeantwortet.
  • Hohe Kosten: Die aufwendige Bearbeitung von Papierdokumenten und manuellen Prozessen bindet Personal und Ressourcen, die anderweitig effizienter eingesetzt werden könnten.
  • Frust für Bürger und Unternehmen: Die fehlende digitale Infrastruktur macht den Umgang mit Behörden zu einer zeitraubenden und nervenaufreibenden Angelegenheit.

KMU und Solo-Selbstständige: Die Leidtragenden

Besonders betroffen von dieser Situation sind, wie bereits erwähnt, die KMU, Kleinunternehmen und Solo-Selbstständige. Sie verfügen im Gegensatz zu Großkonzernen oft nicht über eigene Rechtsabteilungen oder ein Heer von Mitarbeitern, die sich ausschließlich um bürokratische Angelegenheiten kümmern können. Für sie bedeutet jeder zusätzliche bürokratische Aufwand eine direkte Belastung ihrer begrenzten Ressourcen.

Ein besonders eklatantes Beispiel ist der Umgang mit den Finanzämtern. Während große Unternehmen bei Verzögerungen oder Fehlern auf ein starkes juristisches Team zurückgreifen können, das Verhandlungen führt und Fristen verhandelt, werden Kleinunternehmen und Solo-Selbstständige bei kleinsten Verzögerungen oder Formfehlern oft unverhältnismäßig hart bestraft. Mahngebühren, Verspätungszuschläge und im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohende Geldbußen sind die Realität für diejenigen, die ohnehin schon mit einem hohen administrativen Aufwand kämpfen. Oftmals haben schon Gründer das Gefühl, von den Finanzbehörden als potenzielle Steuerhinterzieher betrachtet zu werden, während bei Großunternehmen oder der Finanzelite Steuerstrafprozesse wegen Bluthochdruck oder Vergesslichkeit zu den Akten gelegt werden. Dieses Gefälle in der Behandlung ist nicht nur ungerecht, sondern auch kontraproduktiv für ein funktionierendes Unternehmertum. Es erzeugt eine Atmosphäre der Angst und des Misstrauens, anstatt innovative Köpfe zu ermutigen.

Erst kürzlich wurde in den Wirtschaftsnachrichten vermeldet, dass nicht wenige der dringend benötigten Fachkräfte das Land wieder verlassen bzw. verlassen wollen, vor allem genervt von langen Bearbeitungszeiten bei der Anerkennung von Bildungsabschlüssen – da haben schon unsere Nachbarländer, aber auch USA und Kanada mehr zu bieten und ausländische Experten fühlen sich mit offenen Armen empfangen.

Föderalismus: Segen und Fluch zugleich

Der deutsche Föderalismus ist ein Grundpfeiler unserer politischen Ordnung und hat zweifelsohne viele Vorteile – etwa die Möglichkeit, auf regionale Besonderheiten einzugehen und die Macht zu dezentralisieren. Doch wenn es um die Digitalisierung der Verwaltung und die Beschleunigung von Prozessen geht, entpuppt er sich oft als Innovationsbremse. Die Zuständigkeiten sind auf Bund, Länder und Kommunen verteilt, was zu einem Flickenteppich an unterschiedlichen Regelungen, IT-Systemen und Standards führt.

Stellen Sie sich vor, ein Unternehmen möchte in mehreren Bundesländern expandieren. Statt einer einheitlichen Anlaufstelle muss es sich durch die spezifischen Vorschriften und digitalen Portale von 16 verschiedenen Landesverwaltungen kämpfen. Das führt zu:

  • Doppelt gemoppelt hält nicht immer besser: Anstatt bundesweit einheitliche digitale Lösungen zu entwickeln, wird in jedem Bundesland oft an eigenen, Insellösungen gearbeitet. Das ist ineffizient und bindet unnötig Ressourcen. Ein gutes Beispiel ist das Onlinezugangsgesetz (OZG), das alle Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 digitalisieren sollte. Statt einer zentralen Umsetzung haben die Länder oft eigene Wege beschritten, was zu unterschiedlichen Umsetzungsständen und einer verwirrenden Vielfalt an Portalen führt.
  • Komplexität und Inkompatibilität: Die unterschiedlichen IT-Systeme und Schnittstellen zwischen den Ebenen erschweren den Datenaustausch und die Vernetzung. Was in einem Bundesland funktioniert, kann in einem anderen zur Stolperfalle werden. Das behindert nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den Behörden, sondern auch die Entwicklung und Skalierung digitaler Produkte und Dienstleistungen durch Unternehmen.
  • Hemmung von Innovation: Wenn jedes Land sein eigenes Süppchen kocht, fehlt oft die kritische Masse für die Entwicklung wirklich wegweisender digitaler Anwendungen. Innovationen, die bundesweit eingesetzt werden könnten, scheitern an den föderalen Strukturen oder werden nur lokal umgesetzt, ohne die Möglichkeit zur breiten Wirkung.
  • Langsamer Wandel: Entscheidungen müssen oft auf mehreren Ebenen abgestimmt werden, was Prozesse verlangsamt und die Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten erschwert. Das Tempo der digitalen Transformation ist jedoch rasant, und Deutschland droht hier den Anschluss zu verlieren.

Was muss geschehen?

Die Diagnose ist klar, die Therapie erfordert jedoch Mut und Entschlossenheit. Der sogenannte „Doppelwumms“ unter der Regie des letzten Bundeskanzlers hat ja nun nicht allzu viel Wirkung gezeigt. Um so mehr sollten sich die aktuell politisch Verantwortlichen ins Zeug legen. Um Deutschland wieder zukunftsfähig zu machen und das volle Potenzial unserer Wirtschaft auszuschöpfen, müssen wir:

  • Bürokratie massiv abbauen: Gesetze und Verordnungen müssen regelmäßig auf ihre Notwendigkeit und ihren tatsächlichen Nutzen überprüft werden. Prozesse müssen verschlankt und vereinfacht werden.
  • Digitalisierung konsequent vorantreiben: Investitionen in eine moderne IT-Infrastruktur und digitale Kompetenzen in der Verwaltung sind unerlässlich. Online-Portale für Anträge, digitale Aktenführung und die Nutzung von KI zur Prozessoptimierung müssen flächendeckend eingeführt werden. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) muss endlich flächendeckend und bürgerfreundlich umgesetzt werden.
  • Gleiches Recht für alle: Der Umgang der Behörden mit Unternehmen muss fair und transparent sein. Kleinunternehmen und Solo-Selbstständige dürfen nicht länger gegenüber Großkonzernen benachteiligt werden. Hier braucht es mehr Fingerspitzengefühl und Verständnis für die oft schwierige Situation der kleinen Akteure.
  • Föderalismus digital neu denken: Um die Vorteile des Föderalismus zu erhalten und gleichzeitig die digitale Transformation zu beschleunigen, brauchen wir mehr Kooperation und verbindliche Standards zwischen Bund, Ländern und Kommunen. Einheitliche digitale Plattformen und die konsequente Nutzung von Open-Source-Lösungen könnten hier einen großen Unterschied machen. Es geht nicht darum, den Föderalismus abzuschaffen, sondern ihn fit für das digitale Zeitalter zu machen.
  • Verwaltung als Dienstleister verstehen: Die Verwaltung sollte sich nicht als Kontrollinstanz, sondern als Unterstützer und Dienstleister für Bürger und Unternehmen begreifen. Ein Mentalitätswechsel ist hier dringend erforderlich.

Es ist höchste Zeit, dass Deutschland die Digitalisierungsbremse löst und die Innovationskraft unserer Wirtschaft entfesselt. Nur so können wir im internationalen Wettbewerb bestehen und unseren Wohlstand langfristig sichern. Die Potenziale sind enorm, wir müssen sie nur endlich heben.

Foto: Nikko Macaspac

Rechtsanwältin Pia Löffler
110. Unternehmerstammtisch – LinkedIn als Kommunikationskanal für ein erfolgreiches Business

Mehr als 50 Millionen Deutsche nutzen soziale Medien, vor allem auch beruflich und geschäftlich. Zur Information, zur Inspiration, zur Unterhaltung, immer mehr auch zum Einkaufen – aber auch um konkrete geschäftliche Entscheidungen zu treffen. Und so muss eine riesige, heterogene Gruppe möglicher Kunden über eine Vielzahl von Kanälen mit Informationen versorgt werden.

In der Geschäfts- und Berufswelt hat sich insbesondere LinkedIn einen Namen gemacht, die Plattform ist aus dem geschäftlichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Business-Informationen, eine Vielzahl geschäftlicher Termine und Veranstaltung und eine umfangreiche Social-Recruiting-Maschinerie befinden sich dort unter einem Dach. Vor allem aber ist LinkedIn für die Akquise von Unternehmenskunden ein hochrelevanter Kommunikationskanal. Wird der nicht genutzt, wird Reichweite und Sichtbarkeit verschenkt.

Wie LinkedIn funktioniert und wie man sich sicher in diesem Umfeld bewegt – darum geht im Impulsvortrag von Pia Löffler – unser Gast beim 110. Unternehmerstammtisch am 26. Juni.

LinkedIn hat mittlerweile über 400 Millionen Nutzer weltweit und wächst stetig weiter. Das soziale Netzwerk ist die Business-Social-Media-Plattform schlechthin und für alle Unternehmen ein Muss für Kundenkontakte und Außendarstellung. Im Schnitt haben Geschäftsführer knapp 1000 Verbindungen auf LinkedIn – ein enormer Wert. Die riesige Anzahl geschäftlicher Nutzer ist ein weiterer Grund, warum eine LinkedIn-Präsenz nicht vernachlässigt werden sollte.

Pia Löffler ist Rechtsanwältin für Urheberrecht und Inhaberin einer Onlinemarketing-Agentur, spezialisiert auf Anwaltskanzleien. Das Thema B2B-Akquise via LinkedIn ist damit ein Thema, das sie selbst tagtäglich beschäftigt und natürlich lassen sich viele Do’s and Don’ts auch auf andere Berufsgruppen übertragen. Freuen Sie sich also auf einen spannenden und informativen Abend mit viel Wissenstransfer zum Umgang mit dem Business-Portal LinkedIn!

Wir sehen uns am 26. Juni um 19:00 Uhr in der „Skihütte“ beim „Da Wirtshauser“ in der Agnes-Bernauer-Straße 239, 81241 München!

Hier anmelden!

Christi Himmelfahrt
Absage 109. Unternehmerstammtisch

Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,

mit einem lachenden und einem leicht bedauernden Auge müssen wir uns heute bei Euch melden, was unseren geplanten Unternehmerstammtisch am 29. Mai betrifft. Nun, der Kalender hat uns (mal wieder) einen kleinen Streich gespielt.

Während wir uns schon auf anregende Gespräche, neue Kontakte und vielleicht die ein oder andere bahnbrechende Idee gefreut haben, hat der Mai beschlossen, uns mit einem himmlischen Ereignis dazwischenzugrätschen: Christi Himmelfahrt!

Das bedeutet, dass am 29. Mai nicht nur die Engel singen, sondern auch die meisten von uns die Gelegenheit nutzen werden, die Füße hochzulegen, Vatertag zu feiern (falls zutreffend) oder einfach das hoffentlich schöne Wetter zu genießen. Kurz gesagt: Die Wahrscheinlichkeit, dass wir an diesem Tag eine produktive und gut besuchte Runde zusammenbekommen, tendiert gegen Null. Zugegeben, man hätte es wissen können/müssen… aber wie das im stressigen Alltag eben so ist, manchmal übersieht man was.
Daher sehen wir uns schweren Herzens gezwungen, den geplanten Unternehmerstammtisch am 29. Mai abzusagen.

Aber keine Sorge, liebe Netzwerker und Netzwerkerinnen! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Der nächste Termin am 26. Juni ist schon festgenagelt – an dem wir dann wieder in alter Frische durchstarten können. Pia Löffler von anwalts.marketing wird unser Gast sein und in einem spannenden Vortrag das Thema „LinkedIn-Marketing“ vorstellen. Seien Sie gespannt – die Einladung flattert Ihnen demnächst ins digitale Postfach.

Bis dahin wünschen wir Euch einen erfolgreichen Rest-Mai, einen schönen Feiertag und vielleicht ja auch schon ein paar inspirierende Gedanken für unsere nächsten Treffen.

Mit den besten Grüßen aus dem Münchner Westen,
Michael Schmidt

Foto: Coleur

Akquisetreff mit Claudia Dietl
Akquisetreff mit Claudia Dietl (Art of Sales)

Neue Kunden gefällig? Aber wie? Darüber diskutieren wir mit viel Input von allen für Alle. Aus dem Akquisetreff nimmt man immer was mit, neue Ideen, Inspiration und auch Ermutigung, Neues auszuprobieren.

Sei dabei und diskutiere mit! An der Münchner Freiheit im sinnIHRraum. Anmeldung bitte über LinkedIn-Eventseite.

Investition: 40,– Euro zzgl. MwSt.

Leopoldstraße 65, München, Bayern, DE, 80802

sinnIHRraum 3. OG, RGB; Eingang Siegfriedstraße

15. Digitalkonferenz "Personalisierung & KI Trends 2025"
15. Digitalkonferenz „Personalisierung & KI Trends 2025“

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde – die Möglichkeiten scheinen endlos. Doch wo starten wir konkret? Wie lässt sich KI effektiv für personalisierte Kundenkommunikation einsetzen, ohne in theoretischen Ansätzen stecken zu bleiben?

Praxiserprobte Antworten liefert die 15. Digitalkonferenz „Personalisierung & KI Trends 2025“ am 01. Juli 2025. Von emotionalem Targeting, über dynamische Inhalte und Kampagnenautomatisierung – Top-Experten aus der Praxis teilen ihr Wissen mit Ihnen. Mit dabei unter anderem Peter Kabel, Franziska von Lewinski und Silke Reuter.

Melden Sie sich kostenlos an – Mitschnitte und Folien aller Sessions erhalten Sie automatisch im Nachgang.

Das marketing-BÖRSE Team freut sich, Sie wieder begrüßen zu dürfen.


marketing-BÖRSE GmbH
Melanchthonstr. 5 | 68753 Waghäusel | Deutschland
Tel.: +49 7254 / 95773-0 I USt.-IdNr. DE 194021917
Geschäftsführer: Gabriele Braun und Dr. Torsten Schwarz

Cyber-Security
IHK-Webinar: „Sichere E-Rechnungen und E-Mails – So schützen Sie sich vor Betrug und Manipulation“

Die Einführung der E-Rechnung im Geschäftsverkehr bringt nicht nur Vorteile wie Zeitersparnis und Effizienzsteigerung, sondern auch neue Risiken. Betrüger nutzen die verpflichtende Einführung der E-Rechnung, um ihre schädlichen Aktivitäten zu verstärken. Per E-Mail versenden sie Schadsoftware, um sensible Unternehmensdaten zu stehlen oder Systeme zu infizieren.

Um Unternehmen und Selbstständige vor diesen Gefahren zu schützen, bietet die IHK München am Dienstag, dem 6. Mai 2025 von 11:00 – 12:00 Uhr ein Webinar zum Thema „Sichere E-Rechnungen und E-Mails – So schützen Sie sich vor Betrug und Manipulation“ an. In diesem Webinar werden Experten wertvolle Tipps und Tricks an die Hand geben, wie man sich vor betrügerischen E-Rechnungen und E-Mails schützen kann.

Das Webinar wird sich mit folgenden Themen befassen:

  • Die Grundlagen der E-Rechnung und ihre Vorteile
  • Die Risiken und Gefahren von betrügerischen E-Rechnungen und E-Mails
  • Wie man betrügerische E-Rechnungen und E-Mails erkennt und vermeidet
  • Maßnahmen zur Sicherung von E-Rechnungen und E-Mails
  • Best-Practice-Beispiele für die sichere Verarbeitung von E-Rechnungen und E-Mails

Teilnehmer des Webinars können ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit E-Rechnungen und E-Mails erweitern und sich vor den neuesten Betrugsmaschen schützen. Das Webinar richtet sich an alle Unternehmen und Selbstständige, die mit E-Rechnungen und dem Empfang per E-Mail arbeiten.

Durch die Teilnahme an diesem Webinar können Unternehmen und Selbstständige ihre Sicherheit im Umgang mit E-Rechnungen und E-Mails erhöhen und sich vor den finanziellen und reputativen Schäden schützen, die durch betrügerische E-Rechnungen und E-Mails entstehen können.

Melden Sie sich jetzt für das Webinar „Sichere E-Rechnungen und E-Mails – So schützen Sie sich vor Betrug und Manipulation“ an und erfahren Sie, wie Sie sich vor den neuesten Betrugsmaschen schützen können.

Foto: Ricky32

Kinderfußball
Leistungsvergleich Kinderfußball – Sponsoren gesucht!

Am 31.05.2025 und 01.06.2025 findet in Dachau ein großer Leistungsvergleich im Fußball für Kinder statt. Es sind große Vereine, wie FC Bayern München, der FC Augsburg, Hannover 96 usw. eingeladen.

Über die 2 Tage der Sportveranstaltung müssen die Kinder mit Essen versorgt werden. Allen Kindern soll ein vollwertiges und gesundes Frühstück, Mittagessen und Abendessen geboten werden, deshalb suchen die Veranstalter vom ASV Dachau Sponsoren für die Verpflegung. Das kann sowohl eine Spende von 50 Euro sein als auch ein größerer Sponsorenbeitrag. Natürlich kann zu jedem Beitrag eine Spendenquittung ausgestellt werden! Alle Sponsoren und Spender werden selbstverständlich innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit genannt.

Wollt ihr dabei sein und den Kinderfußball unterstützen? Oder den Sportevent in eurer Community bekannt machen und weitersagen?

Die Veranstalter danken für euer Engagement!

Foto: Josef Stöger

Leistungsvergleich Kinderfußball Dachau