Doppelplusgut

Es wurde für Google-Verhältnisse relativ schüchtern angekündigt: „Google+“- das soziale Netzwerk von der Mutter aller Suchmaschinen. Und trotz aller Bescheidenheit wurde mit der Ankündigung ein Hype losgetreten, die Internetwelt steht kopf, sieht eine Facebook-Alternative und erwartet Großartiges. Dabei ist nichts spruchreif, rein kommt man bislang nur mit einer mittlerweile sehr begehrten Einladung und selbst dieser Weg ist zeitweise wegen Überlastung unzugänglich (derzeit sind keine Invites möglich).

Wie sehr Google+ auf Facebook-Seite für Muffensausen sorgt, kann man daran erkennen, dass Facebook-Mastermind Zuckerberg gestern beim Besuch einer Außenstelle in Seattle nebulös ankündigte, dass auch Facebook im Laufe der nächsten Woche „etwas Phantastisches“ starten würde – was immer das sein mag. Vielleicht eine funktionierende Suchmaschine? Eine Facebook-App für Android? Sowas Ähnliches wie der respektvolle Umgang mit Benutzerdaten? Oder schlichtweg eine vernünftige Usability statt Wildwuchs bei Neuentwicklungen?

Wir dürfen gespannt sein. Denn obwohl Google+ selbst keine Funktionen mitbringt, seine Kontakte von Facebook nach Google+ umzusiedeln, kursieren bereits Workarounds im Web, die dem geneigten User diese Arbeit abnehmen. So zeigt z.B. Mohamed Mansour wie das im Einzelnen mit dem Google-Browser „Chrome“ und dem „Facebook Friend Exporter“ funktioniert.

Und was sagt die Internetgemeinde? Jene Glücklichen, die einen Invite erhaschen konnten um das neue Google Tool auf Herz und Nieren zu testen? Google scheint aufgepasst und Fehler vermieden zu haben, die Facebook von Kindesbeinen an begleiten. Auch wenn die Ähnlichkeit zu Zuckerbergs Plattform unverkennbar ist: Die Bedienung verläuft reibungslos, die übersichtliche und bildhafte Navigation macht Spaß. Links gibt es ein Menü mit wichtigen Informationen, Filtern, Freunden und Empfehlungen. Die Pinnwand befindet sich in der Mitte und heißt bei Google+ Stream. Wie beim Pnedant können dort Nachrichten, Fotos oder Videos eingestellt bzw. die Statusmeldungen von verbandelten Freunden gelesen werden. Ebenso vorhanden eine Kommentarfunktion und der „+1“ Button zur Bewertung des Eintrags. In der rechten Spalte befinden sich Anwendungen und früher oder später ganz sicher Werbeeinträge. Auch die Sortierfunktion für Freunde hat was für sich: Freunde werden per Drag and Drop sogenannten „Circles“ – Bekanntenkreisen – zugeordnet, sogar Freunde, die noch gar nicht bei Google+ sind.

Und sogar eine App für Android-Nutzer steht bereits zum Download bereit.

Und ist Google+ nun besser als Facebook? Das wird sich zeigen, bis jetzt ist es nur anders. Bedenken wir, dass das neue Google-Tool gerade mal 3 Tage alt ist. Sobald Google+ mit Zusatzfunktionen, Applikationen und Games aufwarten kann, sollte sich Mark Zuckerberg ein paar Gedanken machen.

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