Nie wieder Dosenfleisch: Die besten Spam-Killer für Outlook & Co.

Microsoft Outlook ist eines der beliebtesten E-Mail-Programme und wird weltweit millionenfach genutzt. Diese Beliebtheit hat seine Ursachen vor allem in der intuitiven Bedienung und im Funktionsumfang – und doch hat das Programm eine maßgebliche Schwäche. Leider scheinen die Redmonder auch keine Ambitionen zu entwickeln, dieses Manko zu beseitigen, was also weiterhin heißt: Den integrierten Spam-Filter von Outlook kann man in der Pfeife rauchen. Da Spammer jedoch immer neue Methoden erfinden, um Spam-Blocker zu umgehen, braucht man sich nicht wundern, wenn der Posteingang aussieht wie eine Müllkippe.

Klar lassen sich schon serverseitig Vorkehrungen treffen und entsprechende Spamfilterregeln definieren, doch viele User haben keinen Zugang zu diesen Servereinstellungen oder wissen nicht, wie man damit umgeht.

Wenn Ihr Posteingang unter Dauerfeuer steht, sollten Sie mal einen Blick auf die folgenden Anti-Spam-Tools für Outlook werfen.

SpamBully

Spam­Bul­ly einer der am bes­ten be­wer­tes­ten Spam-Fil­ter für Mi­cro­soft Out­look. Schon kurz nach der In­stal­la­ti­on lie­fert das Tool her­vor­ra­gen­de Er­geb­nis­se. Spam­Bul­ly funk­tio­niert mit Of­fice 365, Of­fice 2019, Of­fice 2016 aber auch äl­te­ren Of­fice-Ver­sio­nen, die nach wie vor viel­fach im Ge­brauch sind.

Spam­Bul­ly er­wei­tert Out­look mit einem um­fang­rei­chen Werk­zeug-Set für Spam-Fil­te­rung und -Blo­ckie­rung. Das Pro­gramm lernt, wie Sie Ihre E-Mails ver­wen­den, und stellt si­cher, dass nur die guten E-Mails in Ihren Post­ein­gang ge­lan­gen, wäh­rend Spam au­to­ma­tisch ent­fernt wird, ohne dass Sie Ihre Block­lis­te stän­dig ak­tua­li­sie­ren müs­sen.

Eine der bes­ten Funk­tio­nen von Spam­Bul­ly ist die Mög­lich­keit, den Spam­mer zu „be­stra­fen“. So kön­nen Spam-Mails au­to­ma­tisch an den Ab­sen­der zu­rück­ge­sen­det wer­den. Au­ßer­dem wird der Ab­sen­der an den Ser­ver ge­mel­det, von dem die Nach­richt stammt. Die Idee da­hin­ter ist, die Kos­ten für das Ver­sen­den von Spam­mails zu er­hö­hen.

Eine wei­te­re in­ter­es­san­te Funk­ti­on ist das E-Mail-Pass­wort für un­be­kann­te Ab­sen­der. Wenn die Adres­se ver­däch­tig oder ge­fälscht er­scheint, kön­nen Sie den Ab­sen­der auf­for­dern, ein Kenn­wort ein­zu­ge­ben, bevor die E-Mail in Ihren Post­ein­gang ge­langt. Ein Spam­mer wird sich na­tür­lich nicht die Zeit neh­men, für jede ein­zel­ne Spam-E-Mail ein ei­ge­nes Kenn­wort ein­zu­ge­ben.

Ein ein­jäh­ri­ges Spam­Bul­ly-Abon­ne­ment kos­tet $29,95.

Hier her­un­ter­la­den: Spam­Bul­ly für Win­dows (kos­ten­lo­se Test­ver­si­on)

MailWasher Free und Pro

Mail­Wa­s­her ist ein Out­look-Spam­fil­ter, der eben­falls her­vor­ra­gen­de Kri­ti­ken er­hält. Mail­Wa­s­her gibt es in zwei Va­ri­an­ten: Free und Pro. Die kos­ten­lo­se Ver­si­on funk­tio­niert mit einem ein­zi­gen E-Mail-Konto, zudem kön­nen ein­ge­hen­de E-Mails nicht auf der Grund­la­ge des Her­kunfts­lan­des blo­ckiert wer­den. Eben­so kann in der Free-Ver­si­on nicht zwi­schen der Desk­top- und der mo­bi­len Ver­si­on der App syn­chro­ni­siert wer­den.

Ab­ge­se­hen von die­sen Ein­schrän­kun­gen bie­tet Mail­Wa­s­her Free viele der Funk­tio­nen der Pro-Ver­si­on.

Mail­Wa­s­her ver­wen­det ein au­to­ma­ti­sches Lern­sys­tem, um fest­zu­stel­len, was in Ihrem Post­ein­gang als Spam ein­ge­stuft und was un­an­ge­tas­tet blei­ben soll. Es ver­fügt über um­fang­rei­che Fil­ter­funk­tio­nen, die es in Ver­bin­dung mit an­pass­ba­ren Black­lists ver­wen­det. Die Mail­Wa­s­her-Be­nut­zer­ober­flä­che ist ein­fach zu be­die­nen und er­mög­licht es, be­reits vor­han­de­ne Spam-Mails schnell aus­zu­sor­tie­ren. Auch die au­to­ma­ti­sche Kon­ten­er­ken­nung funk­tio­niert gut.

Eine Ein-Jah­res-Li­zenz von Mail­Wa­s­her Pro kos­tet 49,95 $, eine Li­zenz auf Le­bens­zeit 100 $. Mail­Wa­s­her ist auch für iOS und An­dro­id er­hält­lich.

Hier her­un­ter­la­den: Mail­Wa­s­her Free für Win­dows | iOS | An­dro­id

SPAMfighter

SPAM­figh­ter ist ein preis­ge­krön­ter, kos­ten­lo­ser Spam­fil­ter für Mi­cro­soft Out­look. SPAM­figh­ter ist Mi­cro­soft Gold Part­ner und ar­bei­tet eng mit Mi­cro­soft zu­sam­men, um den Spam­fil­ter wei­ter zu ent­wi­ckeln.

Ein­mal in­stal­liert, schützt SPAM­figh­ter alle Kon­ten auf Ihrem PC (ein­schließ­lich Out­look Ex­press und Mo­zil­la Thun­der­bird). Jede ein­tref­fen­de E-Mail wird au­to­ma­tisch ge­prüft. Wenn es sich um Spam han­delt, lan­det sie di­rekt in Ihrem Spam-Ord­ner.

Wenn SPAM­figh­ter mal eine Spam-E-Mail durch­ge­las­sen hat, kön­nen Sie die SPAM­figh­ter-De­fi­ni­tio­nen mit einem ein­zi­gen Klick ak­tua­li­sie­ren. Die ak­tua­li­sier­te De­fi­ni­ti­on wird dann an alle an­de­ren SPAM­figh­ter-Be­nut­zer wei­ter­ge­lei­tet. Prak­ti­scher­wei­se er­stellt SPAM­figh­ter au­to­ma­tisch Whi­te­lists, und Sie kön­nen E-Mails auch an­hand der Sprach­lis­te fil­tern.

Hier her­un­ter­la­den: SPAM­figh­ter für Win­dows (kos­ten­los für Pri­vat­an­wen­der)

Spamihilator

Spa­mi­hilator hat nicht nur den lus­tigs­ten Namen in die­ser Liste, son­dern ist ein nütz­li­ches, kos­ten­lo­ses Anti-Spam-Tool für Out­look. Nach der In­stal­la­ti­on klemmt sich der Spa­mi­hilator zwi­schen Out­look und Ihre Netz­werk­ver­bin­dung und fängt Spam-Mails ab, bevor die in Ihrem Post­ein­gang lan­den.

Spa­mi­hilator ver­fügt über „Trai­nings­funk­tio­nen“, mit denen sich be­stimm­te E-Mails für die künf­ti­ge Fil­te­rung mar­kie­ren las­sen. So lernt das Tool, Nach­rich­ten mit ähn­li­chem In­halt zu ent­fer­nen. So wird der Spa­mi­hilator immer bes­ser, je öfter Sie die Fil­ter ver­wen­den.

Das Pro­gramm stellt einen Ein­rich­tungs­as­sis­ten­ten zur Ver­fü­gung, der nach der In­stal­la­ti­on au­to­ma­tisch auf­ge­ru­fen wird. Wenn Sie ein POP3-E-Mail-Konto haben ist die Kon­fi­gu­ra­ti­on recht ein­fach. Wenn Sie je­doch IMAP ver­wen­den, müs­sen Sie die de­tail­lier­ten E-Mail-Zu­gangs­da­ten in die Spa­mi­hilator-Ein­stel­lun­gen ein­tra­gen.

Im Ge­gen­satz zu den meis­ten an­de­ren Spam­fil­tern bie­tet Spa­mi­hilator eine por­ta­ble In­stal­la­ti­on. So las­sen sich bei­spiels­wei­se di­rekt von einem USB-Lauf­werk an­de­re Com­pu­ter be­rei­ni­gen, ohne das Pro­gramm zu in­stal­lie­ren. Das por­ta­ble In­stal­la­ti­ons­pro­gramm ist eben­falls auf der Spa­mi­hilator-Down­load-Seite zu fin­den.

Hier her­un­ter­la­den: Spa­mi­hilator für Win­dows (kos­ten­los)

Spam-Reader

Spam Re­a­der durch­sucht Ihren Post­ein­gang nach der In­stal­la­ti­on mit einer be­ein­dru­cken­den Ge­schwin­dig­keit. Das Pro­gramm ent­fernt ziel­si­cher alte Spam-Mails, die sich be­reits im Post­ein­gang be­fin­den und blo­ckiert neue, bevor sie im Post­fach lan­den. Spam Re­a­der klinkt sich dabei in die Out­look-Sym­bolleis­te ein, von dort aus las­sen sich je­der­zeit Ein­stel­lun­gen än­dern. Zudem ana­ly­siert Spam Re­a­der Ihren Post­ein­gang, um zu ver­ste­hen, wie Sie Ihre E-Mails nut­zen. Auf basis der ge­won­ne­nen Er­kennt­nis­se wird der Spam­fil­ter au­to­ma­tisch ak­tua­li­siert.

Dabei ver­wen­det das Tool eine „Gute Mail / Schlech­te Mail“-Me­tho­de, um po­ten­zi­el­le Spam-Mails zu er­ken­nen. Mit der Zeit lernt Spam Re­a­der immer bes­ser, dass die guten ins Töpf­chen müs­sen – und die schlech­ten in den vir­tu­el­len Müll­ei­mer.

Es gibt zwei Ver­sio­nen von Spam Re­a­der: Free und Pro. Die Funk­tio­nen sind iden­tisch, al­ler­dings fügt die kos­ten­lo­se Ver­si­on nach 30 Tagen eine klei­ne Mel­dung zu Ihren aus­ge­hen­den E-Mails hinzu. Wenn Sie das nicht möch­ten, kos­tet die Pro-Ver­si­on $39,95 für eine le­bens­lan­ge Li­zenz mit klei­ne­ren Up­grades. Die Pro-Ver­si­on mit allen grö­ße­ren Up­grades schlägt mit $59,50 zu Buche.

Her­un­ter­la­den: Spam Re­a­der für Win­dows (kos­ten­los)

Fazit

Und was ist nun das beste Werk­zeug gegen Spam-Mails? Fakt ist, der Stan­dard-Spam­fil­ter von Out­look ist kaum in der Lage, den haus­ei­ge­nen Post­ein­gang sau­ber­zu­hal­ten. Die ent­spre­chen­den Out­look-Re­geln sind un­über­sicht­lich, schwer ein­zu­rich­ten und pas­sen sich nicht an ge­än­der­te Ge­ge­ben­hei­ten an. Spam ist für ei­ni­ge ein Rie­sen­ge­schäft und Mi­cro­soft hat den Kampf längst ver­lo­ren. Aber an­de­re cli­ent­sei­ti­ge E-Mail-Tools sind da auch nicht viel bes­ser.

Das in­di­vi­du­el­le Spam-Auf­kom­men ist na­tür­lich von Post­ein­gang zu Post­ein­gang un­ter­schied­lich. Doch wenn Ihre E-Mail-Adres­se ein­mal den Weg auf eine Spam­mer-Liste ge­fun­den hat, wird Ihr Post­fach ge­flu­tet – denn diese Daten wer­den selbst­ver­ständ­lich auch wei­ter­ge­reicht. Auch der Umzug auf eine an­de­re Adres­se, ja sogar auf eine an­de­re Do­main bringt nur tem­po­rär Lin­de­rung – schon bald haben Sie die Spam­mer wie­der im Vi­sier. Ge­ra­de Un­ter­neh­mer kön­nen ein Lied davon sin­gen, deren E-Mail-Adres­sen las­sen sich zudem noch kin­der­leicht aus­le­sen, weil die auf der Web­site auf­ge­führt wer­den müs­sen. In­ter­ne Ser­ver­lö­sun­gen sind kost­spie­lig und per­so­nal­in­ten­siv – ist nun auch wie­der nicht je­der­manns Sache.

Für die pri­va­te An­wen­dung oder in klei­nen Un­ter­neh­men kön­nen Sie mit den auf­ge­führ­ten Tools kaum etwas falsch ma­chen. Klar, die Pre­mi­um-Spam­fil­ter haben i.d.R. einen grö­ße­ren Funk­ti­ons­um­fang als die kos­ten­lo­sen Ver­sio­nen, aber selbst damit lässt sich Ihr Post­ein­gang zu­ver­läs­sig vor Spam schüt­zen und be­rei­ni­gen.