Eigenartig
Nun ja, dieser 76. Unternehmerstammtisch am 29. Januar im „Gasthaus Gotthardgarten“ wird uns wohl als eigenartig in Erinnerung bleiben. Zum Glück wurde es dann doch noch eine illustre und unterhaltsame Runde, was aber nicht am Betreiber des Lokals lag – sondern an den netten Gästen des Stammtisches.
Was ist passiert? Zunächst hatte der Gastronom nichts, aber auch rein gar nichts am vereinbarten Ort und zur vereinbarten Zeit vorbereitet. Dabei hätte es wahrscheinlich gereicht, ein paar Tische zusammenzurücken und ein „Reserviert“-Schild draufzustellen. So mussten wir rund eine halbe Stunde warten, bis sich ein Kindergeburtstag aufgelöst hatte. Zum Glück waren Gäste am Nachbartisch so freundlich und wechselten in den normalen Gastraum, so dass wir ein klein wenig mehr Platz hatten (und deren Stühle nutzen konnten).
Gänzlich überfordert war der Chef des Hauses allerdings mit der Tatsache, dass statt der prognostizierten 10 bis 12 Stammtischler/innen sage und schreibe 15 (!) von uns auf der Matte standen. Da hätten wir uns ein wenig improvisierte Initiative und gastfreundliches Entgegenkommen erwartet – leider Fehlanzeige. Stattdessen kam der gute Mann ganze drei Mal an unseren Tisch, um uns seine Umsatzprobleme zu erläutern und sich über Beschwerden unsererseits zu beschweren, die es gar nicht gegeben hatte. Eigenartig.
Leider haben ein paar Gäste des Stammtisches, die ich persönlich sehr schätze, im anfänglichen Organisationsgewusel beizeiten das Weite gesucht – was mir wirklich leid tut. Das Ganze war so natürlich nicht geplant, nicht vorherzusehen und das hat es in 11 Jahren Unternehmerstammtisch auch noch nicht gegeben.
Unter diesen Umständen war eine konstruktive Unterhaltung zum angekündigten Thema natürlich ebenfalls illusorisch. Gleichwohl hatte ich den Eindruck, dass sich alle Stammtischler/innen – wenn auch in diversen Grüppchen – angeregt unterhielten und sich durchaus amüsierten. Die letzten sind meines Wissens erst nach 11 Uhr gegangen, insofern wurde dem Stammtischgedanken dann wohl doch noch Rechnung getragen.
Doch die Situation am gestrigen Mittwoch zeigte eines: Wir brauchen wieder ein festes und verlässliches Stammtischlokal – wie es das WEIN.GUT von Michael Wenzel über viele Jahre gewesen ist. Unsere Stammtischlerin Maria Fikenscher hat gleich gestern schon die nötigen Weichen gestellt, auch kamen aus dem Stammtischkreis einige Lokal-Vorschläge, die wir uns einfach mal näher anschauen sollten: Taverna, Troja im grünen Kranz, Riegerhofer, Rosengarten.
Oder fällt Euch noch ein Laden ein, den wir bisher nicht auf dem Schirm hatten? Wir freuen uns über Hinweise und Vorschläge!