64. Unternehmerstammtisch in Laim: Vollmachten mit Sushi

Was nicht passt, wird passend gemacht – nach dieser Maxime wurde bisher eigentlich jeder Unternehmerstammtisch abgehalten. So auch am letzten Donnerstag, als Finanzexperte Siegfried Mai über das eher ernste Thema „Vorsorge durch Vollmachten und Verfügungen“ referierte und Andrea Meyer und Christine Schönmüller mit eindrucksvollen Bildern zeigten, wie die 30-Millionen-Metropole Tokio mittels Piktogrammen, Leitsystemen und Kundenorientierung im wahrsten Sinne des Wortes „am Laufen“ gehalten wird. Passend dazu gab´s japanische Leckerlies und Sushi satt vom UMESHU in der Elsenheimer Straße – unserer Empfehlung für Fernöstliches in Laim.

Doch zunächst zeigte Siegfried Mai eindringlich, dass wir im Falle des Falles ohne rechtskonforme und vollständige Vollmachten unsere rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit verlieren – mit u.U. dramatischen Folgen für Angehörige, Kollegen und Angestellte. Sollten wir langfristig oder dauerhaft als Unternehmer und Brötchenverdiener ausfallen, übernimmt schlichtweg Vater Staat das Prozedere bei Pflege und Vermögen und diese Fürsorge lassen sich die Staatsdiener oder beauftragte Betreuer angemessen vergüten. Selbst nächste Angehörige haben ohne Vollmachten kein Zugriff mehr auf Konten und Versicherungen und können im vielen Fällen noch nicht einmal Auskünfte einholen.

Und so sollten alle rechtlichen, medizinischen und finanziellen Rahmenbedingungen, aber auch der letzte Wille in entsprechenden Dokumenten festgenagelt sein, die für Angehörige, Begünstigte oder Beauftragte natürlich auch zugänglich sein müssen. Welche Bestimmungen und Vollmachten verfasst werden müssen, versetzte nicht wenige Stammtischler in Erstaunen, zu komplex sind die rechtlichen Vorgaben, zu umfangreich die Anforderungen seitens des Staates. Das Team von NettoFinanz um Siegfried Mai erstellt gemeinsam mit den entsprechenden Fachanwälten die erforderlichen Checklisten und Dokumente und schafft einen „Notfallordner“, mit dem Sie für den Erstfall gerüstet sind.

Anschließend wurde um 180 Grad umgeschaltet und es wurde unterhaltsam. Andrea Meyer und Christine Schönmüller haben vor wenigen Wochen Nippon besucht und waren beeindruckt vom quirligen Leben in Tokio. Aber nicht Sehenswürdigkeiten und touristische Attraktionen standen im Mittelpunkt ihres Bildervortrags, sondern das Lenken und Leiten von 30 Millionen Einwohnern, die auf engem und sehr begrenzen Raum zusammenleben. Preiswerte und öffentliche Verkehrsmittel sind das A und O der Fortbewegung in Tokio, Individualverkehr spielt hingegen eine untergeordnete Rolle und es gibt kaum Staus. In der Millionenmetropole haben sich die Stadtväter einiges einfallen lassen, um die Menschen sicher und entspannt von A nach B zu bringen. Ideenreich, effizient, hochgradig visuell, aber auch mittels japanischer Höflichkeit („Sieh die Welt mit den Augen des Anderen“) werden die Dinge in Japans Hauptstadt angegangen, ein Umstand, den insbesondere Industriedesignerin Christine Schönmüller beeindruckt hat. Viele dieser Ideen ließen sich auch wunderbar in hiesige Verkehrssysteme integrieren, wo viel zu viel noch immer hoch kompliziert ablaufen muss. Warum eigentlich? Der Blick über den Tellerrand könnte da manchmal einiges erleichtern. Aber auch der Kunde/Gast scheint in Japan ein klein wenig königlicher behandelt zu werden und so ergaben sich bereits während des Vortrags hitzige Diskussionen zur „Servicewüste“ Deutschland.

Die Folien vom 64. Unternehmerstammtisch und demnächst auch ein paar Bilder aus der japanischen Hauptstadt können Sie sich im Downloadbereich herunterladen bzw. in einer Bildergalerie ansehen. Im Dezember gibt es keinen regulären Unternehmerstammtisch, aber natürlich feiern wir am 17. Dezember wieder unser Xmas-Special bei Nana Berzl im Speisezimmer. Wir sehen uns!