Andrea Ostheimer beim Unternehmerstammtisch Laim

Dass Yoga mehr ist, als eine esoterische Modeerscheinung, war allen klar, die sich zum 21. Unternehmerstammtisch in Laim angemeldet hatten. Dass es jedoch ein derart interessanter und faszinierender Abend zu diesem Thema würde, hatte niemand erwartet und das lag ganz maßgeblich an der Referentin Andrea Ostheimer, die mit viel Hintergrundwissen, aber auch sehr sympathisch und unterhaltsam eine Einführung in die indische Philosophie sowie deren Ausprägungen, Stile und Protagonisten gab.

Gerade Unternehmer und Selbstständige sind Streß und einem unsteten Lebenswandel ausgesetzt. Das „Anspannen“ bzw, „Anjochen“ von Körper und Geist zur Sammlung und Konzentration – so die wörtliche Übersetzung aus dem indischen Sanskrit – kann da einen Ausgleich schaffen und mentale Stärke und innere Ruhe zurückbringen. Aber auch die positiven Einflüsse auf das Immunsystem, den Energiehaushalt, auf Stoffwechselvorgänge oder Alterungsprozesse sind nachgewiesen und für Workaholics von ganz besonderem Interesse.

Die Kombination aus körperlicher Anstrengung, kontrolliertem Atem ist zudem eine gute Methode um Kraft, Flexibilität, Gleichgewichtssinn und Muskelausdauer zu trainieren. Die Aktivierung von Muskeln, Gelenken sowie Blut- und Lymphgefäßen bewirken eine verbesserte Durchblutung und Andrea Ostheimer – ihres Zeichens ausgebildete Yoga- und Qi-Gong-Lehrerin – erläuterte den Stammtischteilnehmern, welche Körperpartien gezielt bewegt werden können, um „typischen Unternehmerkrankheiten“ wie Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen vorzubeugen. Aber in Yoga ausschließlich eine medizinische Komponente zu sehen, würde zu kurz greifen. Die nachgewiesene beruhigende und ausgleichende Wirkung der Asanas ist einhergehend mit innerer Einkehr und Selbstreflektion – und das wirkt sich in jedem Fall positiv auf die eigene Lebensgestaltung aus.
Ein kurzer Exkurs in die Historie der indischen Lehre sowie die Stile des historischen sowie des modernen Yoga rundeten den Vortrag ab.

Die abschließenden kleinen Übungen sorgten für Staunen, Aha-Effekte und Schwindelgefühle – es bedarf keiner allzu großen Anstrengungen, um mithilfe von gezielten Bewegungen sein Blut in Bewegung und ordentlich Sauerstoff ins Hirn zu bringen. Allerdings können Ungeübte dabei einiges falsch machen. Deshalb sollte Yoga immer unter der Anleitung eines qualifizierten Yogalehrers erlernt werden (oder einer qualifizierten Yogalehrerin). Am Ende gab’s noch einen Gutschein für eine Schnupperstunde und einen Smiley zum Mitnehmen. Einfach um daran zu erinnern, nicht das Lächeln zu vergessen – welches bekanntlich immer zu uns zurückkehrt, wenn es einmal ausgesendet wurde.

Beim Unternehmerstammtisch ist gelegentlich der eine oder andere Genussmensch anzutreffen. Nana Berzl vom Speisezimmer hatte eine Minestrone mit Spinat und Parmesan sowie handgemachte Ravioli mit Käse im Topf – vom WEIN.GUT gab es einen sommerlichen Weißburgunder sowie einen Roten aus Südfrankreich, dem man die Sonne förmlich anmerken konnte. Und bis in die Nacht hinein folgten interessante Gespräche und manch Visitenkarte wechselte den Besitzer – Netzwerken eben, so wie es sein soll. Den nächsten Stammtisch gibt es am 28. Juli, dann wird das Thema heißen: „Zauberwort Social Web“ – was ist das, wie funktioniert das und wie nutze ich Twitter, Facebook & Co. für mein Unternehmen?