Heilung unterwünscht?

Kanadische Forscher haben ein verblüffend simples Mittel gegen den Krebs entdeckt – Fachmedien und die großen pharmazeutischen Unternehmen zeigen bemerkenswertes Desinteresse.

Wissenschaftler an der University of Alberta in Edmonton, Kanada haben mit einfachen Mitteln sowohl an Versuchstieren als auch an menschlichen Zellen Krebs restlos geheilt, die Massenmedien halten sich jedoch zurück und auch die Pharmaindustrie signalisiert Desinteresse. Dabei ist die Technik geradezu simpel, der Grundstoff für ein Medikament bereits vorhanden – Dichloracetat (DCA), was bisher verschrieben wurde, um metabolische Störungen zu behandeln. Das Präparat ist frei von Nebenwirkungen und hat keine langfristigen Auswirkungen wie etwa herkömmliche Krebstherapien.

Das DCA Verfahren ist nicht patentierbar, so ließe sich ein Medikament kostengünstig herstellen und in Verkehr bringen. Ohne Patent gibt es aber keine der gewohnten Margen für die Pharmaindustrie – wie etwa bei den aktuellen AIDS-Medikamenten. Schon diese Tatsache erklärt das Desinteresse von Pfizer, Bayer und Co.

Die Forscher aus Alberta konnten im Praxistest mithilfe von DCA Lungen-, Brust- und Hirnkrebszellen abtöten – gesunde Zellen blieben intakt. Bei Ratten mit schweren Tumoren wurde ein Schrumpfen der Krebszellen beobachtet – und das, nachdem sie schlichtweg mit DCA versetztes Wasser getrunken hatten.

Weitere Informationen zu den Forschungen in Kanada gibt es auf den Seiten zur Studie an der Universität.

Jetzt kommt es darauf an, dass unabhängige und nicht ausschließlich auf die Befriedigung von Aktionärswünschen fixierte Unternehmen die Forschung vorantreiben und auf Basis von Dichloracetat wirksame Medikamente entwickeln. Denn das Verhalten der Pharmariesen erinnert fatal an die von Studenten entwickelte Regividerm B12 Salbe hierzulande, ein einfaches Mittel aus Avocadoöl und Vitamin B12, welches Neurodermitis und Schuppenflechte wirkungsvoll bekämpft. Auch bei diesem Medikament mauert die pharmazeutische Industrie bislang erfolgreich, obwohl unabhängige Wirtschaftsprüfer die Patentrechte an dem Präparat auf eine knappe Milliarde Dollar schätzten.

Eine fundierte Einschätzung der Dinge gibt es beim Heise-Verlag, auf der Seite der St. Georg Klinik in Bad Aibling sowie bei Focus und Freitag. Der Spiegel setzt sich kritisch mit der Geschäftemacherei im Umfeld von Krebsdiagnostik und DCA-Medikation auseinander. Und wenn man die Mutter aller Suchmaschinen bemüht, sollten genug Informationen für die eigene Meinungsbildung bereitgestellt werden.

Und nicht zuletzt kann man die University of Alberta in Edmonton mit einer Spende unterstützen – medizinische Studien kosten ein Heidengeld – finanzielle Mittel in einer Höhe, die Universitäten ohne die Unterstützung der Industrie in den seltensten Fällen allein aufbringen können.