Unternehmerstammtisch Laim: Datensicherheit in kleinen und mittelständischen Unternehmen
Das Böse ist immer und überall – einer der Gründe, warum der Unternehmerstammtisch in Laim am Donnerstagabend gewissermaßen in einer „extended Version“ abgehalten wurde und wieder rund 20 Besucher aus dem Münchner Westen anlockte. Thilo Wannemacher von .dakonet war als Referent zu Gast und sensibilisierte die Besucher des Stammtisches für die Gefahren aus dem Internet ebenso wie für den sicheren Umgang mit der Technik in Unternehmensnetzwerken.
Ganz besonders beleuchtete Wannemacher den „Faktor Mensch“ und die „neuen Bedrohungen“ – denn mobile Endgeräte wie Smartphones, PDAs und Laptops sind Angriffen aus dem Netz meist schutzlos ausgeliefert und oftmals merken die Angegriffenen gar nicht, dass sie ausgespäht werden.
Wannemachers Referat dürfte bei einigen der Anwesenden für eine schlaflose Nacht gesorgt haben, die Vielfalt der Angriffsmöglichkeiten ist auch kaum noch überschaubar: Viren, Trojaner, Malware, Scareware, Spyware, Fishig-Attacken oder SPAM-Mails sorgen jährlich bei deutschen Unternehmen für Schäden in mehrstelliger Millionenhöhe. Dabei nehmen Angriffe mit ökonomischem oder politischem Hintergrund gerade aus dem osteuropäischen oder asiatischen Ausland immer mehr zu – die Naivität und die Sorglosigkeit mancher Unternehmer arbeitet dabei für die Angreifer.
Noch all zu oft herrscht die Vorstellung „Bei mir ist doch nix zu holen“ vor – und erst wenn Kunden- oder Geschäftsdaten korrumpiert, die Reputation einer Firma im Eimer ist, reift die Erkenntnis, dass ein umfassender Schutz der Unternehmens-IT zu den Grundanforderungen gehört.
Aber auch wenn Virenscanner, Firewalls, IDSs, IPSs, DMZs und Honeypots installiert sind: Was nützt die beste Technik, wenn Sicherheitsrichtlinien nicht existieren oder nicht eingehalten werden, wenn Passwörter auf den Monitor gepinnt werden und Mitarbeiter mit USB-Stick in der Hosentasche ein- und ausgehen. Netzwerksicherheit ist Chefsache und auch bei Klein- oder Kleinstunternehmen gehört dieser Part in die Hände von Experten.
Auch die sogenannten „Soziale Netzwerke“ waren ein maßgeblicher Punkt in Wannemachers Betrachtungen zur Sicherheit. All zu oft geben Menschen leichtfertig persönliche oder geschäftliche Daten preis – und erschaffen damit unabwägbare Risiken für das eigene Unternehmen. Oder wundern sich einfach nur darüber, dass ihre Privatsphäre im wahrsten Sinne des Wortes zum Teufel gegangen ist.
Aber auch als KMU ist man dem Treiben nicht schutzlos ausgeliefert und Schutzmechanismen müssen auch nicht immer gleich ein Vermögen kosten. Wannemacher erläuterte mehrstufige Möglichkeiten auf Soft- und Hardwarebasis und zeigte, wie z.B. mit einfachen Mitteln wie Smartcards oder USB-Sticks Mobilgeräte und Laptops abgesichert werden können.
Soviel Information machte Hunger, da kamen das Chili und die Kürbissuppe von Nana Berzl aus dem Speisezimmer gerade recht. Vom WEIN.GUT gab es einen gehaltvollen Weißen sowie einen kräftigen Luberon aus dem Weingut La Garrelle – viel zu schade, um damit einfach nur Sorgen herunterzuspülen…