Ein Blick hinter die Kulissen der Fördermittel – Wolfgang Dykiert beim 112. Unternehmerstammtisch in Laim

Schade, dass der gestrige 112. Unternehmerstammtisch mal wieder eine reine Männerrunde war, wo sind all die Gründerinnen und Unternehmerinnen geblieben? Na, vielleicht beim nächsten Mal!

Der Stammtisch stand jedenfalls ganz im Zeichen eines Themas, das in der heutigen Wirtschaft eine entscheidende Rolle spielt: Fördermittel. Als Gast konnten wir den renommierten Fördermittelexperten Wolfgang Dykiert begrüßen, der mit seiner Expertise für Klarheit in einem oft undurchsichtigen Dschungel sorgte. Die Teilnehmer hatten brennende Fragen für konkrete Projekte mitgebracht und wollten sich die Chance nicht entgehen lassen, aus erster Hand zu erfahren, wie man durch die oft komplizierten Prozesse der Fördermittelbeantragung navigiert.

Der Fördermittel-Dschungel: Licht ins Dunkel bringen

Wolfgang Dykiert eröffnete seinen Vortrag mit einer beeindruckenden Zahl: Allein in Deutschland existieren rund 3.000 verschiedene Fördertöpfe, die von der EU, dem Bund, den Ländern und den Kommunen bereitgestellt werden. Diese schier unübersichtliche Vielfalt kann für Unternehmer schnell zur Herausforderung werden. Wo findet man die passenden Mittel für die eigene Geschäftsidee? Wie vermeidet man die Fallstricke bei der Antragstellung? Was ist der Unterschied zwischen Fördermitteln und Zuschüssen? Wie hoch ist der Eigenanteil bei Fördermaßnahmen, welche Konditionen haben Darlehen, die aus Förderzusagen entstehen?

Schnell gelangten die Zuhörer zu der Erkenntnis, dass eine fundierte fachliche Beratung unerlässlich ist, um sich in diesem komplexen System zurechtzufinden. Ohne professionelle Unterstützung kann der Weg zum passenden Förderprogramm schnell in Sackgassen enden, schon weil die ersten Ansprechpartner bei den Hausbanken dankend ablehnen.

Speziell für die Digitalwirtschaft: Was Sie wissen müssen

Ein besonderer Fokus des Abends lag auf den Fördermittelbedarfen der Digitalwirtschaft. In einer Zeit, in der technologische Innovationen über den Erfolg von Unternehmen entscheiden, sind staatliche Zuschüsse oft der entscheidende Katalysator für Wachstum. Herr Dykiert beleuchtete die spezifischen Programme und Möglichkeiten, die für Start-ups und etablierte Unternehmen aus dem digitalen Sektor zur Verfügung stehen, Stichwort Innovationsförderung oder Digitalisierungsförderung. Von der Entwicklung neuer Software bis zur Implementierung von KI-Lösungen – es gibt eine Fülle von Fördertöpfen, die genau auf diese Bedürfnisse zugeschnitten sind. Was vielen zudem völlig unbekannt war: Fördermittel – auch aus verschiedenen Fördertöpfen – lassen sich splitten oder kombinieren, um ganz bestimmte Unternehmensziele zu erreichen.

Der Weg zum Geld: So gelingt die Antragstellung

Eines der größten Rätsel für viele Unternehmer ist der Ablauf der Antragstellung. Wolfgang Dykiert nahm sich die Zeit, die komplexen Prozesse bei den wichtigsten Institutionen genau zu erklären:

  • Hausbanken: Als erste Anlaufstelle für viele Unternehmer spielen Hausbanken eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur Finanzierungspartner, sondern oft auch Vermittler bei der Beantragung von Fördermitteln.
  • LfA Förderbank Bayern und KfW Bankengruppe: Diese spezialisierten Förderbanken sind zentrale Akteure in der deutschen Förderlandschaft. Wolfgang Dykiert gab wertvolle Einblicke, wie die Antragsverfahren bei der LfA und der KfW ablaufen und welche Dokumente und Nachweise erforderlich sind, um die Erfolgsaussichten zu maximieren.

Fazit des Abends: Investition in die Zukunft

Der 112. Unternehmerstammtisch hat dieses Mal wieder viele neue Gesichter angezogen, das Vortragsthema scheint also durchaus einen Nerv getroffen zu haben. Die Teilnehmer erhielten nicht nur wertvolle Informationen, sondern auch einen tiefen Einblick in die oft verborgenen Mechanismen der Fördermittelvergabe. Die klare Botschaft des Abends war: Fördermittel können ein mächtiges Werkzeug sein, um Innovationen voranzutreiben und/oder die finanzielle Basis des eigenen Unternehmens zu stärken. Allerdings ist der Weg dorthin ohne professionelle Begleitung oft steinig.

Ein herzliches Dankeschön geht an Wolfgang Dykiert für seinen aufschlussreichen Vortrag und die geduldigen Antworten auf die vielen Fragen aus dem Publikum. Dieser Stammtisch hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der offene Austausch und das voneinander Lernen in einem Unternehmernetzwerk sind.

Den nächsten Unternehmerstammtisch gibt es am 30. Oktober, natürlich wieder mit einem interessanten Vortrag zu einem brennenden Business-Thema. Die Einladungen dafür gehen rechtzeitig raus!